Hornhaut entfernen – So geht es richtig. Tipps, Tests, Infos.

Schöne, gepflegte Füße mit zarter Haut, die sowohl in offenen High Heels als auch ohne Schuhe hübsch anzusehen sind, wünscht sich wohl jeder. Gerade im Sommer, wenn die Füße in Sandalen, Flip Flops oder Riemchenschuhen die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, oder am sonnigen Strand locker in die Luft gehalten werden, ist glatte, gesunde Fußhaut von großer Bedeutung. Doch auch in der kalten Jahreszeit sollten die Füße natürlich stets vorzeigbar sein.
Sowohl für Männer als auch für Frauen ist Hornhaut deshalb eine unangenehme Angelegenheit, die sie so schnell wie möglich wieder loswerden wollen. Denn schließlich sehen die harten, rauen Stellen nicht nur unästhetisch aus, sondern können zum Teil sogar Schmerzen verursachen, wenn sie nicht behandelt werden, und die Haut dort mit der Zeit sogar aufreißt.

Die Ursachen kennen

Hornhaut entfernen können Sie auf ganz verschiedenen Wegen. Doch wer weiß, wie Hornhaut überhaupt entsteht und was die konkreten medizinischen Ursachen dafür sind, kann häufig schon vorbeugen, sodass die nervigen, rauen Stellen erst gar nicht geschaffen werden. Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Um gesund, widerstandsfähig und schön zart zu bleiben, muss sie gepflegt werden. Das gilt für die Gesichts- und Körperhaut ebenso wie für die Haut an den Füßen. Feuchtigkeit ist sehr wichtig, damit sie immer ausreichend geschmeidig bleibt und sich gegen Einflüsse wie Reibung oder zu starken Druck schützen kann.Medizinisch gesehen ist Hornhaut (der Fachbegriff ist „Callus“) eine Verdickung der Haut. Die äußere der Hautschichten (die „Epidermis“) verdickt sich und bildet vermehrt Hornhaut, wenn sie zum Beispiel immer wieder starkem Druck ausgesetzt ist. Diese Verhornung ist ein automatischer Schutzmechanismus der Haut, der dafür sorgen soll, dass die weiter unten liegenden Gewebeschichten vor den unangenehmen äußeren Einflüssen geschützt bleiben.

Zwar kann Hornhaut theoretisch an (fast) allen Körperpartien auftreten, doch sind die Füße in der Regel am häufigsten betroffen. Auch an den Händen kommt es manchmal zu Hornhautbildung. Etwa wenn plötzlich viel mit einem Stift geschrieben wird, der immer an einer bestimmten Stelle aufliegt, oder beispielsweise bei der Gartenarbeit, wenn die Hände ungewohnte Tätigkeiten – wie das Arbeiten mit einem Spaten – über einen längeren Zeitraum bewältigen müssen.
Allerdings sind die Fußsohlen normalerweise am meisten von Hornhaut betroffen. Das liegt einerseits daran, dass die äußere Hornschicht im Fersen- und Ballenbereich der Füße generell schon stärker und dicker ausgeprägt ist als an anderen Stellen des Körpers. Zum anderen ist die Haut an den Füßen und Fußsohlen jedoch tatsächlich viel höheren Belastungen ausgesetzt als so gut wie jede andere Körperpartie. Denn die Füße müssen den dazugehörigen Menschen Tag für Tag weit tragen und dabei Tausende von Schritten und mehrere Kilometer zurücklegen.

Falsche Schuhe und trockene Haut

Doch auch die Schuhwahl spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Hornhaut beziehungsweise dem anschließenden Hornhaut entfernen. Vor allem Frauen – aber auch so mancher modebewusste Mann – tragen oft unbequeme Schuhe, die ihre Füße unnatürlich einengen. Riemchen oder Seitenwände, die nicht nachgeben, üben dann immer wieder Druck auf die Haut aus. Auch High Heels sorgen durch ihre hohen Absätze dafür, dass die Belastung beinahe ausschließlich auf den Fußballen lastet, anstatt sich gleichmäßig zu verteilen. Der Druck, der somit auf diese Stelle ausgeübt wird, führt dazu, dass sich die Haut verdickt, um die darunterliegenden Schichten zu schützen – Hornhaut entsteht.Wenn Riemchen oder andere Teile des Schuhs immer wieder an der gleichen Hautstelle reiben oder drücken, „wehrt“ sich die Haut, indem sie Verhornungen bildet.

Weiter verstärkt wird die unangenehme Bildung von Hornhaut, wenn die Haut sehr trocken ist. Denn ist die natürliche Hautbarriere sowieso schon gestört und die Haut trocken und rissig, anstatt geschmeidig und widerstandsfähig, versucht die Haut sich umso mehr vor dem eintretenden Feuchtigkeitsverlust zu schützen, was wiederum die Bildung von Hornhaut begünstigt.
Auch mit zunehmendem Alter verliert die Haut normalerweise an Feuchtigkeit, sodass sie noch leichter verhornt und anfälliger für dieses Problem ist.Die dicken Hautpartien sind manchmal sogar leicht gelblich, was sie recht unansehnlich macht. Wenn nichts dagegen unternommen wird, kann die Haut mit der Zeit einreißen, was dann äußerst schmerzhaft sein kann.

Hornhaut frühzeitig vorbeugen

Die beste Möglichkeit, um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, ist Hornhaut frühzeitig vorzubeugen. Anstatt erst später Hornhautentferner zu benutzen, sollten die Füße von Anfang an gut behandelt werden. Das Wichtigste ist dabei, die richtigen, optimal passenden Schuhe auszuwählen. Zwar sind hochwertige Schuhe aus einem guten Material, das sich den Füßen angenehm anpasst, oftmals ein wenig teurer, doch die Anschaffung lohnt sich – zumindest wenn die Schuhe regelmäßig getragen werden. Wer nur ab und zu in High Heels läuft oder die glänzenden Businessschuhe lediglich ein paar Mal im Jahr aus dem Schrank holt, muss nicht unbedingt in teures Schuhwerk investieren. Sollen die Schuhe jedoch über einen langen Zeitraum täglich getragen werden, ist es besser, auf hochwertige Materialien und eine gute Passform zu achten, sodass die Haut keinem Druck oder Reibungen ausgesetzt ist.

Außerdem sollten Sie Ihre Füße immer gut pflegen. Ein wohltuendes Fußbad kann manchmal Wunder wirken und Haut (und Geist) wunderbar entspannen. Zudem sollten die empfindlichen Füße regelmäßig eingecremt werden, damit die Haut stets mit genügend Feuchtigkeit versorgt wird und schön zart bleibt. Am besten gewöhnen Sie es sich an, die Füße jeden Tag nach dem Duschen einzucremen. Wenn das in Ihr tägliches Beauty-Ritual integriert wird, hat Hornhaut langfristig kaum noch eine Chance.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Wenn es aber doch zu unangenehmen, rauen Stellen an den Füßen gekommen ist, gibt es eine ganze Reihe an unterschiedlichen Methoden, Hornhaut zu entfernen. Einer der beliebtesten Hornhautentferner ist die Hornhaut Creme. Die meisten Cremes arbeiten mit Salicylsäure, die die Hornhaut entfernen soll und die in unterschiedlich hoher Dosierung in der jeweiligen Hornhaut Creme enthalten ist. Aber auch weniger aggressive Inhaltsstoffe wie Urea sind häufig darin zu finden.

Auch die Hornhautfeile ist ein gängiger Hornhautentferner. Die Feile ist ebenso wie ein Bimsstein vor allem dafür gedacht, nur schwach ausgeprägte Hornhaut sanft abzureiben. Die Hornhautfeile sieht ähnlich aus wie eine große Nagelfeile und funktioniert im Grunde auch so. Zunächst wird die Haut durch ein Fußbad eingeweicht. Anschließend reiben Sie mit der Feile über die betroffenen Stellen, sodass die verhornte Haut nach und nach abgetragen wird.

Eine bequeme Methode ist ein elektrischer Hornhautentferner. Diese bestehen unter anderem aus einer rauen „Schleifrolle“, die Verhornungen schnell und effektiv abtragen kann. Die elektrische Version funktioniert eigentlich genauso wie eine manuelle Feile, allerdings ist weniger Kraft nötig, da der Entferner nur an die entsprechende Stelle gehalten werden muss.

Als etwas weniger sanft gelten Hornhautraspel und Hornhauthobel als Hornhautentferner. Raspel und Hobel arbeiten auf die gleiche Weise: indem die verhornten Stellen mit einer scharfen Klinge in mehreren Schichten abgetragen werden. Die Hornhautraspel hat allerdings feinere Klingen und ist deshalb für weniger stark ausgeprägte Hornhaut geeignet als der Hornhauthobel. Zwar ist diese Behandlungsmethode – vor allem bei dicken Verhornungen – sehr effektiv, jedoch besteht auch eine hohe Verletzungsgefahr, wenn Hobel oder Raspel zu tief in die Haut eindringen.

Als bewährtes Hausmittel gegen Hornhaut gilt Kamille. Dafür werden einige Kamillenblüten in ein Leinentuch gewickelt, das dann mit kochendem Wasser übergossen wird. Dann legt man das Päckchen rund 20 Minuten auf die betroffene Hautstelle, um sie einzuweichen. Anschließend kann die Haut beispielsweise mit einer Feile sanft abgerubbelt werden. Auch Teebaumöl und Apfelessig gelten als gute Hausmittel gegen Hornhaut. Der ganz leicht ätzende Essig hilft dabei, Verhornungen abzutragen und die Füße langfristig zart zu halten.

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